Essentials

Sex. Respekt.

Nach einigem Nachdenken, einigen Drinks und der spontanen Beteiligung an einer Geburtstagsfeier komme ich zu dem Schluss:

Sex und Respekt sind die beiden wesentlichen Ingredienzien einer tragfähigen Beziehung.
Thot - 5. Jul, 01:10

Verweigern von Sex beendet eine Beziehung, Verweigern von Respekt zerstört sie. Gemeinsame Ziele halten sie zusammen, ohne die beiden erstgenannten Zutaten eine Qual.

Bettgeflüster - 5. Jul, 09:58

du hast vertrauen vergessen.

Thot - 5. Jul, 12:06

Hatte ich auch überlegt, ob Vertrauen auf die gleiche Ebene gehört. Ich bin aus meiner Erfahrung heraus zu dem Schluss gekommen, Respekt schafft Vertrauen.
spurlos - 5. Jul, 22:09

das war auch mein gedanke.
brittbee - 5. Jul, 11:11

Sehe ich auch so. Ich würde noch dringend ähnlichen Humor ergänzen. Lachen im Bett ist toll.

Wenn eins von beidem fehlen darf, dann eher Respekt. Ich kenne etliche Paare, denen der Respekt schon eine Weile flöten gegangen ist, die Libido aber noch nicht. Kann auch eine Weile funktionieren.

Thot - 5. Jul, 12:57

Fehlender gegenseitiger Respekt, bei unverminderter sexueller Anziehungskraft, kann eine nette Hölle sein. ;-)

Trifft's nur einen von beiden geht's stramm in Richtung Abhängigkeit. Ich war mal gerne und lange in der überlegenen Position, selbst abhängig zu sein ist weitaus unangenehmer, vorsichtig ausgedrückt. Das erstere ist scheinbar sehr angenehm; das selbstzerstörerische daran lange nicht sichtbar. Doch das ist schon ein anderes Thema.
spurlos - 5. Jul, 22:16

Stattgegeben. Humor - Sex - Respekt, ein überzeugender Dreiklang. Das ist mir humorlosem Knilch natürlich wieder nicht eingefallen, danke. Damit wäre dann auch die Symmetrie zum allgemeineren Akkord Körper/Geist/Seele perfekt.
wimpernschlag - 6. Jul, 20:16

ich dachte immer, ein gemeinsamer geistiger horizont sei nicht unentscheidend für die tragfähigkeit einer beziehung... aber vielleicht eröffnet bloggerland ja auch mir ganz neue perspektiven. gemeinsam im bett über das lachen, was soeben geschehen ist und dann respektvoll miteinander schweigen, weil man weiter nichts miteinander zu teilen hat, ist vielleicht sogar eine friedlichere basis als geistig immer neue herausforderungen zu entdecken... ;-)

spurlos - 7. Jul, 02:21

dieser flirt mit dem zynismus steht dir gar nicht schlecht. jedenfalls schmunzelt es gerade recht hübsch um meine mundwinkel herum.

ich schätze und liebe diese leute mit dem gemeinsamen horizont, sehr tragfähig, in der tat. es gibt einige wenige davon, zum glück, um mich herum. eine zeit lang habe ich geglaubt: das kann man alles verteilen - reden mit dem, poppen mit der anderen, träumen mit dem dritten. und das reicht nicht. der ausgangspunkt war hier also: was muss untrennbar in einer beziehung vorhanden sein, damit es trägt. und (sorry) aber da scheint mir der geistige horizont nicht so wichtig zu sein. überhaupt dieses gemeinsame - ich frage mich, ob nicht genau die widersprüche das salz in der suppe sind. und dann die genannte dreifaltigkeit als basis. in dem, was ich hier "beziehung" und "tragfähig" nannte, steht im mittelpunkt das fortgesetzte unmittelbare (von mir aus auch das gemeinsame) erleben, das leben, das feiern des lebens. und dazu - verzeihung - kann der horizont auch lila oder grün sein. geistig aber übrigens auch, schadet sicher nicht ;-)

zu fragen wäre u.a., ob respekt nur unter der prämisse eines g.g.H. möglich scheint - oder ist die Relation doch eher umgekehrt?
_sophie_ - 7. Jul, 09:39

Sex, Humor, Demut. Demut im Sinne von Dankbarkeit und dem Vermögen, sich selbst nicht immer übertrieben wichtig nehmen.
spurlos - 8. Jul, 02:34

@sophie:
Demut, Anmut, Unmut, Übermut - Worte aus der Gefühlswelt. Schön, denn in Demut schwingt schon fast die Liebe mit. Vielleicht ein Kontrapunkt zum geistigen Horizont? Wir entfernen uns allmählich von meiner ursprünglich in die Runde geworfenen nüchtern-sachlichen Definition der Essentials.

Du setzt die Demut an die Stelle des Respekts. Respekt bezieht sich auf ein Gegenüber, Demut meint eine eigene innere Haltung - vielleicht zwei Sichten auf das Gleiche? Es fällt allerdings sicher leichter, zuzugeben, dass man Respekt vor etwas, vor jemandem hat, als dass man Demut empfindet (mir jedenfalls).

Die Assoziation Demut - Demütigung ist sehr naheliegend, eine Gratwanderung...
_sophie_ - 8. Jul, 10:50

Demut kommt von Mut, in diesem Falle Mut, sich selbst auch mal weniger wichtig zu nehmen, den anderen wichtiger als sich selbst zu nehmen, zurückstecken zu können. Gedemütigt werden kann nur, wer zulässt, dass aus der positiven Demut eine negative Demütigung werden kann. Hugh, ich habe gesprochen. :)
wimpernschlag - 7. Jul, 15:26

das war auch mein gedanke: setzt die fähigkeit zum respektvollen umgang nicht einen gewissen, geistigen horizont voraus? jedenfalls habe ich den horizont mit eingebaut, weil ich unter tragfähiger beziehung etwas verstehe, was ein bißchen zukunft und alltag einschließt, ohne den moment aus den augen zu verlieren. und da ich beides schon erlebt habe - beziehungen mit gemeinsamer geistiger ebene und auch ohne - kann ich rückblickend sagen: ich brauche neben haut auch hirn. und zwar eines, das mit meinem intellekt korrespondiert. auch sonst bin ich bei tragfähigkeit schnell bei gemeinsamkeit. das fremde ist spannend, aber im alltag ein dauernder stolperstein. dann lieber im gemeinsamen baden und per intellekt aufpassen, daß es nicht langweilig wird. ;-)

spurlos - 8. Jul, 02:52

Ja, Du hast sicher recht, es macht die Sache einfacher und sicher dadurch auch haltbarer. Ich stelle nur fest, dass ich sehr vieles, fast alles auch mit Menschen aufbauen und erleben kann, mit denen mich keine (Partner-)Beziehung verbindet. Auch neben einer Beziehung. Und meine Fragen gingen dann in die Richtung "Was brauche ich mindestens, um einem anderen Menschen dauerhaft diese besondere Nähe zuzugestehen, die sie/ihn von den anderen unterscheidet", conditio sine qua non. Das framework für ein Fallenlassen, um Gefühle grenzenlos zuzulassen zu können, vorbehaltslos. Und genau an der Stelle scheint mir der Anspruch einer geistigen Ebene eher zweitrangig. Für mich sehe ich dabei sogar die Gefahr, dass "zu viel Intellekt" mich immer wieder von Auseinandersetzungen auf der "Gefühlsebene" abhält. Man kann dann ja über alles reden, braucht sich gar nicht mehr anzuschreien, keinesfalls...
wimpernschlag - 8. Jul, 13:59

"Ich stelle nur fest, dass ich sehr vieles, fast alles auch mit Menschen aufbauen und erleben kann, mit denen mich keine (Partner-)Beziehung verbindet. Auch neben einer Beziehung. "

stimmt, das geht. habe ich auch so erlebt. aber um diese freiheit leben zu können, brauchten in meinem falle alle beteiligten eine ganze menge intellekt auf gemeinsamer höhe. und intelligent durchdrehen und sich anschreien kann man dann trotzdem noch... ;-)

comments

Hm kommt mir bekannt...
Hm kommt mir bekannt vor, hab auch mal gesucht und...
NBerlin - 14. Mai, 12:50
bin hier gestrandet,...
bin hier gestrandet, einfach so. gefällt mir. vielleicht...
logi-cal - 28. Apr, 22:24
Wunderschoen geschrieben...
Wunderschoen geschrieben und ich kenne den Moment nur...
Vina - 21. Feb, 15:49
willkommen daheim...!...
also, ich bin noch da, spurlos, obwohl auch ich seit...
wimpernschlag - 24. Dez, 21:29
beides ...
beides ...
Desideria - 17. Dez, 18:29
das mit den giraffen,...
das mit den giraffen, meinst du? oder den bluuuuues...
spurlos - 23. Nov, 02:03
ich kann das sehr gut...
ich kann das sehr gut verstehen ...
Desideria - 22. Nov, 22:49

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